Radiopharmaka zur Therapie
Radiopharmaka zur Therapie
Radiopharmaka werden in der nuklearmedizinischen Therapie seit mehreren Jahrzehnten verwendet. Diese kommen z.B. zur Linderung von Knochenschmerzen bei Patienten mit multiplen schmerzhaften osteoblastischen Skelettmetastasen, bei Schilddrüsenüberfunktion sowie auch bei speziellen Formen von Krebs zum Einsatz.
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Natriumjodid (I-131) Curium - Kapsel T
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Natriumjodid (I-131) Curium – Kapsel T
Eine Kapsel enthält 131I in Form von Natriumjodid: 37-7400 MBq zum Aktivitätsreferenzzeitpunkt.
Anwendungsgebiete
Die Radiojodtherapie der Schilddrüse ist indiziert:- zur Behandlung von Morbus Basedow, Hyperthyreose mit toxischer multinodulärer Struma oder
autonomen Knoten. - zur Behandlung von papillären und follikulären Schilddrüsenkarzinomen und deren Metastasen.
Eine Natriumjodid (131I)-Therapie wird häufig mit chirurgischen Maßnahmen und einer
thyreostatischen Behandlung kombiniert.
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- zur Behandlung von Morbus Basedow, Hyperthyreose mit toxischer multinodulärer Struma oder
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QUADRAMET
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Quadramet 1,3 GBq/ml Injektionslösung
Was ist Quadramet®?
QUADRAMET® ist ein Arzneimittel, das nur zu therapeutischen Zwecken angewendet werden darf.
Dieses Radiopharmakon ist zur Behandlung von Knochenschmerzen bestimmt, die durch Ihre primäre Erkrankung hervorgerufen werden.
QUADRAMET® hat eine hohe Bindungsneigung zum Knochengewebe. Nach der Injektion reichert es sich in erkrankten Knochenstellen an. Da es geringe Mengen eines radioaktiven Elements, Samarium-153, enthält, werden die erkrankten Knochenstellen örtlich bestrahlt, so dass eine lindernde Wirkung auf die Knochenschmerzen eintritt.
Wofür wird Quadramet® eingesetzt?
QUADRAMET® wird zur Linderung von Knochenschmerzen bei Patienten mit multiplen schmerzhaften osteoblastischen Skelettmetastasen angewendet. Osteoblastische Metastasen sind eine bestimmte Art von Knochenmetastasen mit schnellem Wachstum von neuem Knochengewebe. QUADRAMET® wird nur bei Knochenmetastasen angewendet, die bestimmte chemische Stoffe aufnehmen können, welche als Bisphosphonate bezeichnet werden, denn diese Metastasen nehmen auch QUADRAMET® auf. Bevor Patienten mit QUADRAMET® behandelt werden, sollte eine Knochenszintigraphie durchgeführt werden, bei der mit Technetium-99m [99mTc] radiomarkierte Bisphosphonate als Marker verwendet werden, um zu überprüfen, ob die Metastasen der Patienten von der Art sind, für die QUADRAMET® angewendet werden kann.
Therapieablauf
Die Anwendung ist unkompliziert und erfolgt meist ambulant: QUADRAMET® wird langsam in eine Armvene injiziert. Der Großteil der Substanz wird rasch in die Knochenmetastasen eingebaut, der Rest wird innerhalb weniger Stunden über die Nieren ausgeschieden. Um die Ausscheidung zu beschleunigen, sollte der Patient möglichst viel trinken. Gegebenenfalls muss der Patient noch einige wenige Stunden auf der nuklearmedizinischen Abteilung bleiben. Diese Zeit wird dazu genutzt, ein Verteilungsszintigramm anzufertigen. Dieses demonstriert, dass sich das Radionuklid in den Knochenmetastasen eingelagert hat. Anschließend kann der Patient nach Hause gehen. Da Samarium toxisch auf das Knochenmark wirken kann, empfiehlt es sich das Blutbild über einen Zeitraum von bis zu 8 Wochen alle 2 Wochen zu kontrollieren.
„Im Gegensatz zur häufig geübten Praxis eine Radionuklidtherapie erst als ultimo ratio nach dem Ausschöpfen aller anderen Therapieoptionen zu verwenden, sollte eher ein frühzeitiger Einsatz erfolgen, da hier der analgetische Effekt größer ist als im Spätstadium.“ (Metastasiertes Prostatakarzinom und palliative Maßnahmen/ Journal für Urologie und Urogynäkologie, 2010).
Die Kombination mit einer Low-dose-Chemotherapie verstärkt die Schmerzpalliation (Ricci et al, Clinical benefit of bone-targeted radiometabolic therapy with 153Sm-EDTMP combined with chemotherapy in patients with metastatic hormone-refractory prosate cancer/ Eur J Nucl Med Mol Imaging 2007)
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Typische Primärtumoren welche Knochenmetastasen auslösen:
Myelome, Mamma-CA, Prostata-CA, Schilddrüsen-CA, Blasen-CA, Lungen-CA, Melanome, Nieren-CA
Typischer Prostata Carcinom Patient: M, Geb. 1944, ED 03/ 18, Prostata-CA mit multiplen osteoblastischen KnochenmetastasenTypische Mamma CA Patientin:
Weiblich, Geb.1974, mamma dext., St.p. IDC (DM 1,5cm), Stad: pT1c N0
Typische multiple osteoblastische Herde -
YTRACIS
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YTRACIS Markerzubereitung, Lösung
1 ml sterile Lösung enthält 1,850 GBq (90Y)Yttrium(III)-chlorid entsprechend 92 ng Yt am Datum der Kalibrierung.
Eine Durchstechflasche enthält 0,925 bis 3,700 GBq.Anwendungsgebiete
Nur für die radioaktive Markierung von Trägermolekülen, die speziell für die radioaktive Markierung mit diesem Radionuklid entwickelt und zugelassen wurden.Markerzubereitung – Nicht zur direkten Anwendung an Patienten bestimmt! SPC finden Sie HIER